Im Juni unternahm die Klasse 9f einen besonderen Wandertag zur Marienburg und dem Prinzenkopfturm. Dort bot sich eine atemberaubende Aussicht auf die Mosel. Besonders der fantastische Blick auf die Moselschleife und die umliegenden Weinberge wird allen in Erinnerung bleiben. Die Schülerinnen und Schüler, aber auch die Lehrkräfte Frau Reis und Herr Schmitz genossen das herrliche Wetter und die beeindruckende Naturkulisse, die die Region zu bieten hat.
Abschluss im Rahmen des „Anne-Frank-Tages“
In Bullay wurde die Schülergruppe von Bürgermeister Matthias Müller empfangen, der eine sehr emotionale und persönliche Geschichte erzählte. Es ging um die Familie Harf, die einst in Bullay lebte. Teile der Familie konnten in die USA fliehen, doch das ältere Ehepaar Harf wurde 1942 nach Theresienstadt deportiert und schließlich ermordet. Die Schülerinnen und Schüler waren tief betroffen, als sie erfuhren, dass eine ganze Familie aus ihrem Zuhause vertrieben und schließlich ausgelöscht wurde. Bürgermeister Müller schilderte die Ereignisse eindrucksvoll und machte deutlich, wie wichtig es ist, das Andenken an die Opfer des Nationalsozialismus zu bewahren. Die Geschichte der Familie Harf war ein eindringliches Beispiel für das Leid, das viele Menschen in dieser dunklen Zeit erfahren mussten.
Vor dem Haus der Familie Harf gibt es heute Stolpersteine, kleine, im Boden eingelassene Gedenktafeln, die an die Familie als Opfer des Nationalsozialismus erinnern und das Vergessen verhindern sollen. Diese wurden von den Schülerinnen und Schülern geputzt, um dieses besondere Mahnmal zu würdigen.
Somit war dieser Wandertag nicht nur ein ausgelassener Tag voller schöner Momente, sondern auch ein Tag des Gedenkens und der Auseinandersetzung mit der Geschichte im Rahmen des „Anne-Frank-Tages“.