Seit einem Jahrzehnt gestalten Schüler der Clara-Viebig Realschule plus in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung den Volkstrauertag in Wittlich.
Im letzten November gedachten sie auch der 200jährigen Wiederkehr der Schlacht von Waterloo, dieses 18. Juni 1815, der die Geschicke Europas so einschneidend verändert und das bei Historikern sogenannte lange Jahrhundert bis 1914 eingeleitet hat.
Auf Anregung von Bürgermeister Joachim Rodenkirch stellte die Schule einen Antrag bei der Stiftung der Stadt Wittlich auf Förderung einer Bildungsfahrt nach Waterloo, der dann im Frühjahr diesen Jahres auch positiv beschieden wurde.
So machten sich dann genau passend zum Jahrestag am Samstag, den 18. Juni 2016 über 40 Schülerinnen und Schüler der Clara-Viebig-Realschule plus auf den Weg nach Waterloo.
Das Wetter war genauso wie vor 201 Jahren: windig, kühl, die Wolken hingen tief über den Hügeln des berühmtesten Schlachtfeldes der Welt, heftige Regenschauer gingen nieder und die Erde um Belle-Alliance und den Mont Saint-Jean herum war schlammig und durchgeweicht.
Aber es wurde ein eindrucksvoller, besonderer und unvergesslicher Tag. Tausende Menschen aus aller Welt waren da. Als Touristen, aber auch als Akteure für Erinnerungsdarstellungen, als Musikanten in prächtigen Uniformen oder als Teilnehmer an den vielen historischen Feldlagern in den Innenhöfen der großen Gehöfte. Man konnte glauben, die Zeit sei stehengeblieben.
Besonders beeindruckend war das neuerbaute Memorial. Ein Museum, das mit modernster Technik diese, wie es Stefan Zweig nannte, "Weltminute von Waterloo " wieder auferstehen lässt.